Spricht man von Radsport ist oft der Straßenradsport gemeint, doch ist der Bahnradsport sicherlich nicht minder beeindruckend. Deshalb soll es in diesem Beitrag um den wahrscheinlich wichtigsten und definitiv erfolgreichsten Radsportler in der olympischen Geschichte gehen: Chris Hoy.
Jugend in Schottland
Hoy, der alle Erfolge bei Olympia für Großbritannien erzielte, ist eigentlich Schotte. Er kommt aus Murrayfield einem Vorort von Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands. Hoy wurde im Alter von sechs Jahren durch den Film E.T. inspiriert, sich mit dem Radsport zu beschäftigen. Doch zunächst wandte er sich nicht dem Bahnrad, sondern dem BMX zu. Hier konnte er in seiner Jugend einige Erfolge erzielen und war in der Altersklasse 7 bis 14 sogar als zweitbester seines Jahrgangs gelistet. Neben dem BMX war er auch erfolgreich im Rudern, er erzielte gemeinsam mit seinem Teamkollegen einen zweiten Platz in der Kategorie Zweier ohne Steuermann bei den britischen Meisterschaften. Hoy war zudem ein erfolgreicher Rugby-Spieler in seiner Schulmannschaft. In Berührung mit dem Bahnradsport kam er, als er den Gewinn der Bronzemedaille durch den Schotten Eddie Alexander bei den Commonwealth Games 1986 im Fernsehen sah.
Erfolge auf der Bahn
Mit 14 trat er dann seinem ersten Fahrrad-Klub bei, dem Dunedin C.C und konzentrierte sich ab 1993 auf das Bahnradfahren. Dies tat er dann beim City of Edinburgh Racing Club, dem erfolgreichsten britischen Bahnrad-Verein. Hier entwickelte er sich früh zu einem Weltklasse-Athleten und gewann 1999 Silber bei der Weltmeisterschaft in Berlin im Teamsprint. Diese Leistung bestätigte er, als er im folgenden Jahr die gleiche Platzierung im olympischen Teamsprint erzielte.
Das sollte jedoch nur der Auftakt einer einmaligen Karriere sein, so gewann er sechs olympische Goldmedaillen, wurde zehnmal Weltmeister und gewann zwei Goldmedaillen für Schottland bei den Commonwealth Games.
Chris Hoy ist heute gemeinsam mit Jason Kenny der erfolgreichste Radsportler bei Olympia, wenn man nach Goldmedaillen geht. Hoy, der sich privat für viele soziale Zwecke engagiert, ist seit seinem Karriereende 2013 im Automobilsport zu Hause.